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DLRG-Bilanz für 2018: Zahl der Badetoten steigt deutlich

Veröffentlicht: 10.03.2019
Autor: Stefan Ludwig

Im Jahr 2018 ertranken in Deutschland mindestens 504 Menschen. Dies geht aus der Jahresstatistik des DLRG hervor. Die Anzahl der Opfer stieg gegenüber dem Vorjahr um 19.8 %. Die meisten Todesfälle ereigneten sich an ungesicherten Badestellen im Binnenland. 435 Männer  und Frauen verloren ihr Leben in Flüssen und Seen. In Schwimmbädern fanden mit 29 Badegästen vergleichsweise wenige Menschen den Tod durch Ertrinken. "Binnengewässer werden in seltensten Fällen von Rettungsschwimmern bewacht, das Risiko dort zu ertrinken, ist deutlich höher" erklärte der DLRG-Präsident Achim Haag.

Der Anstieg der Badetoten im Jahr 2018 ist u.a. mit dem langen Sommer zu erklären. Allein in den Monaten Juni und Juli kamen 212 Menschen im Wasser ums Leben. Andere Gründe sind Leichtsinn, Selbstüberschätzung und Alkoholmissbrauch. Mehr als 80 % der Opfer sind Männer. Auch Ältere sind vom Ertrinken besonders betroffen: In der Altersklasse ab 55 Jahren ertranken 203 Menschen.

Eine weitere Ursache für die hohe Anzahl an Badetoten wird in der abnehmenden Schwimmfähigkeit und den anhaltenden Bäderschließungen in Deutschland gesehen. Seit Jahren kritisiert die DLRG vehement die sich verschlechternden Rahmenbedingungen für die Schwimmausbildung. Immer mehr Schwimmbäder schließen oder werden in Spaßbäder umfunktioniert. Die möglichen Folgen sind schon jetzt absehbar, rund 60 % der Zehnjährigen sind keine sicheren Schwimmer.

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